Symposium: Künstliche Intelligenz revolutioniert Arbeit | PEAG
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PEAG Symposium: Arbeit wird in Zukunft vielfältiger, flexibler und durch Künstliche Intelligenz revolutioniert

Für Azubis und junge Mitarbeitende ist gute Work-Life-Balance essentiell
 

Dortmund/Schwerte – Sollte Arbeit neu definiert werden in einer Zeit, in der unsere Gesellschaft die Balance zwischen Transformation und Revolution aushalten muss? Beim PEAG Symposium im Freischütz Schwerte suchen heute rund 70 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Gewerkschaft, Wissenschaft und Recht nach Lösungswegen. Die PEAG Unternehmensgruppe mit Sitz in Dortmund lädt einmal im Jahr zum Symposium ein, um im Dialog Perspektiven für aktuelle Themen der Arbeitswelt zu entwickeln. Thema in diesem Jahr: "Arbeit neu definieren – zwischen Transformation und Revolution".

„Die Arbeitswelt der Zukunft wird flexibler, dynamischer und eigenverantwortlicher für die Beschäftigten“, zeigt sich Professor Sascha Stowasser in seiner Keynote überzeugt. Er ist Direktor des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa) und Mitglied zahlreicher Gremien der Arbeitsweltgestaltung: „Die zukünftige Arbeitswelt basiert auf der immer kraftvoller werdenden Flexibilisierung, Vernetzung und Individualisierung der Arbeit“, prognostiziert Stowasser, versichert aber, dass sie bei hoher Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit auch gute Arbeitsbedingungen und saubere Arbeitsplätze biete: „Und wir werden vielfältige Szenarien von mobilen und vernetzten Arbeitssystemen haben.“ Der Experte nimmt auch die Künstliche Intelligenz in den Blick: „Sie revolutioniert die Arbeitswelt, sie einzuführen verlangt deshalb ein Change-Management, das alle Akteure im Unternehmen auf den Weg in die Zukunft mitnimmt.“

Wir können auf keine Arbeitskraft verzichten“, betont auch Mehrdad Mostofizadeh, Parlamentarischer Geschäftsführer der NRW-Landtagsfraktion der Grünen, die in NRW zusammen mit der CDU regieren: „Schon gar nicht auf Fachkräfte, die arbeiten könnten, aber aufgrund bürokratischer Hemmnisse oder unattraktiver Arbeitsstrukturen davon abgehalten werden.“ Mostofizadeh setzt auf einen Fächer von Maßnahmen. So will er die Anwerbung und Berufsanerkennung von ausländischen Fachkräften stärken: „Dazu müssen wir die Verfahren vereinfachen, beschleunigen und entbürokratisieren und passgenaue Qualifizierungs- und Aufstiegskonzepte nicht nur für zugewanderte Personen nutzen.“

Auch will er die Arbeits- und besonders Fachkräfte dauerhaft integrieren und einen konsequenten Abschiebungsschutz für geduldete Auszubildende schaffen. „Außerdem unterstützen wir neue Arbeitsformen wie mobiles Arbeiten und entlasten Menschen, die Sorgearbeit tragen, mit modernen Konzepten zur Flexibilität im Arbeitsleben“, verspricht der Politiker Mostofizadeh weiterhin: „Wir brauchen alle Talente, dazu gehören auch Menschen mit Behinderungen oder psychischen Belastungen.“ Eine moderne Arbeitswelt sei auch auf diese Fachkräfte dringend angewiesen.

„In solch bewegten Zeiten, in denen wir uns aktuell befinden, ist eine gute Work-Life-Balance essentiell für Azubis und junge Mitarbeitende“, sagt derweil einer, der sich besonders viele Gedanken über die Zukunft seiner Generation machen dürfte: Simon Quack, Vorsitzender der Gesamt-Jugend- und -Auszubildendenvertretung bei der RWE Power AG. „Arbeitgeber müssen sich öffnen für Themen wie Flexibleres Arbeiten, etwa im Homeoffice, aber auch Digitalisierung“, fordert er während des Symposiums in der Diskussion mit Wirtschaft und Politik: „Dabei dürfen nicht nur die Belange der Arbeitgebenden eine Rolle spielen, sondern auch die der Arbeitnehmenden.“

Transformation ist große Herausforderung
 

Wie Firmen in diesem Spagat noch Potentiale erkennen und arbeitsmarktgerecht umsetzen können, weiß Karl-Heinz Hagedorn, Geschäftsführer der NRW-Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH (G.I.B.). Er betont vor allem, dass Potentiale nur dann erkannt werden, wenn auch die Beschäftigten in den Unternehmen an allen Veränderungsprozessen beteiligt werden. Michael Höllermann, CEO und CHRO der thyssenkrupp Industrial Solutions AG, stimmt ihm aus der Sicht seines Unternehmens zu: „Da thyssenkrupp in besonderer Form von den vielfältigen Herausforderungen unserer Zeit betroffen ist, erfordert die laufende, tiefgreifende Transformation immer wieder anspruchsvolle Lösungen hinsichtlich der Kompetenzen von Mitarbeitenden und organisatorischer Flexibilität.“

„Die Transformation zu einer emissionsarmen und digitalisierten Wirtschaft ist für den NRW-Arbeitsmarkt eine große Herausforderung“, stellt auch Torsten Withake, Geschäftsführer der NRW-Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, fest. Umbrüche gäbe es in Unternehmen, die qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr denn je benötigten. „Hier können wir ansetzen, indem wir in lokalen Kooperationen die unterschiedlichen Fördermöglichkeiten der Partner zu abgestimmten Qualifizierungsketten zusammenbringen, um überall vernetzte Weiterbildungsräume zu etablieren“, erklärt Withake, der dafür in den Agenturen für Arbeit eine Plattform sieht: „In NRW haben wir gute Beispiele, etwa das B³ in Oberhausen, das Beratungscenter in Düsseldorf oder planQ in Dortmund.“ Beispielhaft sei auch die virtuelle Plattform „Qualifizierung-hier.de“ in der Region Hellweg-Sauerland.

„Für die IG Metall in NRW geht es in den nächsten Jahren um die Absicherung des industriellen Kerns und eine erfolgreiche Transformation unter massiv geänderten Rahmenbedingungen“, positioniert sich Gewerkschaftssekretär Christian Iwanowski in der abschließenden Debatte des Symposiums: „Industriepolitik muss dazu beitragen, Wertschöpfungsketten in NRW zu halten und den Umstieg auf nachhaltige Produkte und Produktionsprozesse zu unterstützen.“ Aus gewerkschaftlicher Sicht sei dabei zentral, so Iwanowski weiter, dass „nicht nur Forschung und Entwicklung, sondern auch die Produktion der daraus hervorgehenden Produkte zu guten Bedingungen für die Beschäftigten erfolgt und dass Strukturbrüche im Sinne einer De-Industrialisierung an bestehenden Standorten vermieden werden“.

Menschen über Jahre hinweg begleiten und umschulen
 

„Wir sprechen bei Transformationsprozessen über andere Zeiträume, in denen wir den arbeitenden Menschen mit neuen Ansätzen des Beschäftigtentransfers helfen sollten“, greift Gerd Galonska, Sprecher der Geschäftsführung der PEAG Holding GmbH, das Stichwort „Strukturbrüche“ aufgrund aktueller Erfahrungen auf. Dies stünde im Gegensatz zu bisherigen, vermittlungsorientiert ausgerichteten Transfermaßnahmen. Die PEAG bietet als eine ihrer Dienstleistungen die Umsetzung von Transfergesellschaften an, die bei drohendem Stellenabbau Menschen von Arbeit in Arbeit helfen sollen.

„Vor allem in der Energiebranche entwickeln wir jetzt parallel zur strukturbedingten Transformation neue Konzepte, mit denen wir zum Teil über Jahre hinweg Menschen begleiten und umschulen, die den Mut haben, dann anschließend in einem zukunftsgewandten Unternehmen neu anzufangen“, berichtet Galonska weiter. Das schaffe einen zusätzlichen Brückenzeitraum für die Transformation von Unternehmen. Auch die Bundesagentur für Arbeit unterstütze dieses Thema der Qualifizierung und Neuorientierung auf neue Technologien.

Einen Perspektivwechsel in der aktuellen Krise bietet Katrin Lauterborn, Geschäftsführerin des Dortmunder Gast-Hauses, einer ökumenischen Wohnungslosen-Initiative: „Wohnungslose und Obdachlose leben am Rande der Gesellschaft, sie erfahren keine gesellschaftliche Teilhabe, viele von ihnen leiden an psychischen Erkrankungen“, berichtet sie: „Eine Integration in den Arbeitsmarkt erweist sich oft als nicht zu überwindende Hürde, wir beobachten deshalb eine Verfestigung der Armut und eine starke Verelendung unserer Gäste.“

Weitere Infos: https://www.peag-online.de/symposium

Über die PEAG Holding

Die PEAG Holding GmbH wurde 1997 gegründet. Sie ist strategischer Partner für Personalberatung, vermittlungsorientierte Arbeitnehmerüberlassung, Beschäftigtentransfer und Personaladministration. Zur Unternehmensgruppe zählen vier Unternehmen: PEAG Transfer GmbH, PEAG Personal GmbH, PEAG HR GmbH und die PEAG-Mitarbeiter-Beteiligungs-GmbH. Auch am politischen Geschehen in allen arbeitsmarktpolitischen Bereichen beteiligt sich die PEAG regelmäßig mit öffentlichen Debatten und Symposien zu aktuellen Themen. Damit ist sie Impulsgeber für Akteure des Arbeitsmarktes und Trendsetter im Bereich Personalmanagement.

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