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Transformation: Experten streiten über richtigen Umgang mit Qualifizierung

Berlin – Nicht erst Corona, der Krieg und die Energiekrise setzen Wirtschaft, Politik und Menschen unter Druck. Schon zuvor waren Digitalisierung und CO2-freies Wirtschaften Themen, die einen Strukturwandel auslösten und Arbeit veränderten. Transformation also überall, aber was macht sie mit der Arbeit und den Menschen? „Politik gibt den Rahmen vor, umgesetzt werden muss es aber in den Unternehmen selbst“, sagt Staatssekretär Michael Theurer (FDP) aus dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr. „Ohne einen massiven Ausbau der Qualifizierung werden wir die Zukunft nicht meistern“, ist sich Professor Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sicher. Beide standen sich heute bei der „PEAG Personaldebatte zum Frühstück“ in Berlin gegenüber, die die PEAG Unternehmensgruppe in Kooperation mit dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall ausrichtet. Thema: "Transformation und Strukturwandel als Chance – Wie sehen die Brücken in die neue Arbeitswelt aus?" 

Professor Enzo Weber ordnete gleich zu Beginn der Debatte die Situation ein: "Krise, Transformation, Arbeitskräftemangel - alles gleichzeitig, wann gab es das schon einmal? Jetzt den Druck wieder aus dem Kessel zu nehmen, ist nicht zielführend. Am Ende kommen wir aber nur mit Transformation aus dieser Situation heraus. Eine Industrie, die uns jetzt wegsackt, transformiert sich auch hinterher nicht mehr. Daher müssen in Zeiten der Krisenbewältigung auch die langfristigen Ziele wie Digitalisierung und Dekarbonisierung im Blick behalten werden, um Zukunftsfähigkeit zu erreichen."

Viel mehr flexiblere Qualifizierung
 

Auch für Michael Theurer herrscht zurzeit ein Ausnahmezustand mit besonderen Herausforderungen für Politik und Wirtschaft: "Der aktuelle Mindset ist Krisenmodus. Jetzt ist die schwierige Aufgabe der Regierung, dass wir in diesem Krisenmodus anders handeln müssen als wir es uns langfristig vorgenommen haben. Wir müssen kurzfristig schauen, dass wir die Industrie und damit die wirtschaftliche Basis in unserem Land aufrechterhalten. Die ersten Firmen investieren nicht mehr bei uns, weil zum Beispiel die Energiepreise in den Vereinigten Staaten ein Zehntel von denen in Deutschland ausmachen.“

Enzo Weber plädiert für noch viel mehr und für flexiblere Qualifizierung, um für die Zukunft gerüstet zu sein. „Es hat sich im Bereich Qualifizierung schon einiges getan, aber wir müssen noch proaktiver werden, kontinuierlicher qualifizieren und nicht erst qualifizieren, wenn sich Defizite zeigen.“, sagt Weber und betont: „Wir sprechen bei Qualifikationstiteln von 'Abschluss', warum sprechen wir nicht von 'Anfang'? Das Entscheidende ist, dass wir die Erstausbildung mit einer fortlaufenden Weiterbildung verbinden. Zudem muss Zweitausbildungsförderung ein normaler Teil des Bildungssystems werden.“

Investment in die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens
 

Auch Michael Theurer sieht in der Qualifizierung den Schlüssel, um die Transformation voranzutreiben. „Er sieht aber die Unternehmen noch viel mehr in der Verantwortung. Im Krisenmodus verlassen sich Unternehmen zu sehr auf den Staat. Wie schon Kennedy sagte: ‚Frage nicht, was Dein Staat für die Dich tun kann, sondern was Du für Deinen Staat tun kannst.‘ Es braucht eine Bereitschaft von Arbeitgebern und auch Arbeitnehmern, dass wir diese Aufgaben gemeinsam meistern. Wichtig ist auch die Bereitschaft der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Qualifizierungsangebote anzunehmen.“

Für die PEAG-Unternehmensgruppe macht Gerd Galonska, deutlich, dass die Eigenverantwortung der Unternehmen wächst. Qualifikation ist die Grundlage, um erhaltene Aufträge auch in Zukunft bearbeiten zu können. „Ich glaube, die Unterstützung des Staates, finanziell wie auch die Rahmenbedingungen, sind sicherlich nicht unerheblich. Aber auf Basis dessen, was es jetzt schon gibt, bedarf es eben der Anstrengungen der Mitarbeitenden und der Unternehmen, um das eben auch zu nutzen.“ Galonska versteht dies als Investment in die Zukunftsfähigkeit seines Unternehmens. „Wir müssen die Mittel zur Qualifizierung unserer Belegschaft aufbringen und wir müssen Strukturen schaffen, damit das Tagesgeschäft nicht leidet.“

Über die PEAG Holding

Die PEAG Holding GmbH wurde 1997 gegründet. Sie ist strategischer Partner für Personalberatung, vermittlungsorientierte Arbeitnehmerüberlassung, Beschäftigtentransfer und Personaladministration. Zur Unternehmensgruppe zählen vier Unternehmen: PEAG Transfer GmbH, PEAG Personal GmbH, PEAG HR GmbH und die PEAG-Mitarbeiter-Beteiligungs-GmbH. Auch am politischen Geschehen in allen arbeitsmarktpolitischen Bereichen beteiligt sich die PEAG regelmäßig mit öffentlichen Debatten und Symposien zu aktuellen Themen. Damit ist sie Impulsgeber für Akteure des Arbeitsmarktes und Trendsetter im Bereich Personalmanagement.

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