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Die Digitalisierung wartet nicht auf Deutschland

Berlin – Die neue Bundesregierung verspricht mit einem eigenständigen Digitalministerium massive Investitionen in Künstliche Intelligenz und die digitale Infrastruktur. Die Digitalisierung der Verwaltung soll zudem mit einem „One-Stop-Shop“ für Unternehmensgründungen revolutioniert werden. Wie realistisch sind solche Pläne, und was bedeuten sie für den Arbeitsmarkt? Denn auch wenn die KI Millionen neuer Jobs schafft, droht gleichzeitig der Wegfall vieler Arbeitsplätze. Unternehmen stehen dann vor der Aufgabe, ihre Belegschaft fit für die digitale Transformation zu machen.

Welche Kompetenzen sind dafür künftig entscheidend? Und wie kann sichergestellt werden, dass die Qualifizierung gelingt? Kann das Digitalministerium tatsächlich zum Treiber für digitale Innovation werden oder ist es nur ein weiterer bürokratischer Apparat? Und geht der Fortschritt der Digitalisierung nicht zu Lasten des Datenschutzes und ethischer Grundsätze? Darüber diskutierten heute bei der 138. „PEAG Personaldebatte zum Frühstück“ in Berlin Parsa Marvi, SPD-Bundestagsabgeordneter und Mitglied im Ausschuss für Digitalisierung und Staatsmodernisierung, und Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Bitkom. „Die digitalpolitische Agenda – Hält der Koalitionsvertrag, was er verspricht?“, so der Titel der gemeinsamen Veranstaltung von PEAG und Arbeitgeberverband Gesamtmetall.

KI-Tools können Personalabteilungen von vielen Aufgaben entlasten

„Der Koalitionsvertrag ist ein wichtiger Schritt für die digitale und soziale Modernisierung Deutschlands“, eröffnete Parsa Marvi die Debatte. Als SPD-Politiker wolle er darauf achten, dass die digitale Transformation nicht nur wirtschaftlichen Nutzen bringt, sondern auch soziale Teilhabe und Chancengleichheit fördert. „Die im Koalitionsvertrag vorgesehenen Maßnahmen zur Qualifizierung von Beschäftigten und zum Abbau von Bürokratie dienen diesem Ziel“, betonte der Politiker: „Um die Digitalisierung gewinnbringend für uns als Gesellschaft, als Wirtschaftsstandort und als Demokratie nutzen zu können, brauchen wir eine weitere Stärkung unserer Halbleiterindustrie und anderer Schlüsseltechnologien, außerdem mehr Rechenzentren und eine starke Offensive zur Vermittlung digitaler Kompetenzen über alle Altersstufen hinweg.“

Dr. Bernhard Rohleder begrüßte die Schaffung eines eigenständigen Digitalministeriums und forderte jetzt Tempo: „Wir brauchen wirksame Maßnahmen bereits in den ersten 100 Tagen.“ So solle die neue Bundesregierung per Generalklausel die Schriftformerfordernisse abschaffen und einen Regulierungs-Stopp ausrufen. „Um den privatwirtschaftlichen Breitbandausbau zu beschleunigen, muss den Netzen ein überragendes öffentliches Interesse zugewiesen werden“, forderte er weiterhin: „Außerdem muss die Bundesregierung Deutschland zu einem wirklichen KI-Hotspot ausbauen, mit Rechenpower, Daten und gut ausgebildeten Fachkräften.“ Auch brauche es ein Transformations-Programm, das mit Superabschreibungen und Prämien für Digitalinvestitionen die Unternehmen in die Lage versetze, ihre digitale Transformation schnell anzugehen und erfolgreich zu bewältigen.

„KI-Tools können zum Beispiel Personalabteilungen von vielen Aufgaben entlasten“, blickte Dr. Bernhard Rohleder voraus. Sie könnten individuelle Bedürfnisse von Beschäftigten ermitteln und auf Einzelne zugeschnittene Weiterbildungen planen. Nach einer Bitkom-Umfrage halte jedes zweite Unternehmen den Einsatz eines KI-Chatbots zur Beantwortung von internen Anfragen an die Personalabteilung für möglich, neun Prozent hätten schon solche Tools. „Und acht Prozent nutzen KI zur Bewertung der Arbeitsleistung von Beschäftigten, sechs Prozent zur Bewertung der Arbeitsbelastung, jedes Fünfte kann sich das künftig vorstellen“, berichtetet der Hauptgeschäftsführer, betonte aber: „Die europäische KI-Verordnung stuft viele KI-Systeme im Bereich Beschäftigung und Personalmanagement als Hochrisiko-KI-Systeme ein und schreibt strenge Anforderungen für Anbieter und Betreiber vor.“

„Der digitale Wandel ist ein globales Phänomen, das nicht darauf wartet, bis Deutschland sich daran angepasst hat“, wendete Sven Kramer, Sprecher der Geschäftsführung des Personaldienstleisters PEAG Holding GmbH, den Blick darauf, Investitionen anzuziehen und Arbeitsplätze in Deutschland und Europa zu schaffen. „Die Digitalisierungs-Diskussion muss sich damit befassen, wie wir den Wandel der Wirtschafts- und Arbeitswelt aktiv und positiv gestalten können, Offenheit für neue Technologien, Geschäftsmodelle und Beschäftigungsformen sind dafür zentral“, sagte er: „Innovation braucht Freiraum, Politik muss dafür einen klugen Rahmen setzen.“ Dazu zählten eine umfassende digitale Bildungsoffensive, die von der Schuldbildung bis zur betrieblichen Weiterbildung individuelles und lebenslanges Lernen fördert. Aber auch ein modernes und flexibles Arbeitsrecht, das den Bedürfnissen von Unternehmen und Beschäftigten im digitalen Zeitalter gerecht wird und agiles Arbeiten ermöglicht. „Und wir müssen den Datenschutz neu denken, um den Einsatz innovativer Technologien zu ermöglichen und zu fördern“, so Sven Kramer.

PEAG Holding GmbH - Wir machen Zukunft. Für Menschen.

Die PEAG Holding GmbH wurde 1997 gegründet. Sie ist strategischer Partner für Personalberatung, vermittlungsorientierte Arbeitnehmerüberlassung, Beschäftigtentransfer und Personaladministration. Zur Unternehmensgruppe zählen vier Unternehmen: PEAG Transfer GmbH, PEAG Personal GmbH, PEAG HR GmbH und die PEAG-Mitarbeiter-Beteiligungs-GmbH. Auch am politischen Geschehen in allen arbeitsmarktpolitischen Bereichen beteiligt sich die PEAG regelmäßig unter dem Claim "Wir machen Zukunft. Für Menschen." mit öffentlichen Debatten und Symposien zu aktuellen Themen. Damit ist sie Impulsgeber für Akteure des Arbeitsmarktes und Trendsetter im Bereich Personalmanagement.

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Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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